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Design is what you see when you close your eyes …

Zitat von Alfredo Häberli (*1964), Designer

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…observing is the most beautiful way of thinking

… design is taking a thought-line for a walk.

 (Fortsetzung des Zitats)

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Geschichten vom Kunstmenschen

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Alltag und Design

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Hier geht es um Geschmack, Funktion, Material, Norm und Gestalt. Am Ende einer gestalterischen Tätigkeit soll ein ästhetischer Gegenstand herauskommen, der für Menschen ein sinnvolles Produkt im Alltag darstellen kann.

Jeder designt sein Leben. So ist jeder ein Lebens-Designer. Ein Designer kann auch Künstler sein.  

Nehmen wir bewusst Leben und Design und Kunst wahr, werden wir inspirieren. Das bereichert Leben. Dieser komplexe Vorgang ist eine Art Eigenerziehung und zeigt in der eigenen Lebensumgebung individuelle, sinnvolle Formgebung. All das macht Lebenskunst aus.  

Dazu muss man sich körperlich nicht besonders bewegen, wir müssen aber mit den Augen fokussieren können. Und das kann sehr anstrengend sein. Aber wir haben so auch unser schönes Alltagsspielchen. Alles davon geschieht unmittelbar und ohne Aufwand.

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Schönheit braucht keinen besonderen Aufwand. Das ist ihr Gütesiegel!

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Nimmt man nun ein Objekt, studiert seine Form, seine Struktur und sieht das Drumherum, wird man angeregt. Oft läuft dieser Vorgang unbewusst ab.

Will man vieles davon mit Bewusstsein haben, dann könnte man vielleicht so untersuchen:

z.B. was lösen Farben aus, wie ist ihre Wirkungsweise? In diesem Beispiel: man ersetzt Rot durch Grün, das durch Blau. Man kontrolliert dazu seine Gedanken, so wird das ein bewusster Akt.

z.B. was lösen Formen aus? Dickrund wirkt anders als dünnrund. Anders die Wirkung, ist die Form länglich oder krumm oder schief. So ein Spiel erlaubt uns unsere Phantasie. Und Phantasiedenken ist auch ein bewusster Akt.

z.B. was löst ein lebloser Gegenstand in uns aus? Wo liegt er? Liegt er mitten in der Natur oder im Garten oder im Haus?

z.B. was löst besonderes, inneres Erleben aus? Z.B. was machen Menschen und Tiere innerlich mit uns? Wie laufen sie rum? Was umgibt sie? Was bringen sie aus sich selber heraus hervor. Ist davon alles stimmig?

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Aber nun zurück zum Huhn:

Ein Huhn braucht ein Federkleid. Aber was, wenn unsere innere Natur dem Vogel ein Fell geben will! Dann wird es doch ein anderes Wesen. Nein, ein Huhn bleibt ein Huhn! Um es sehen, begreifen zu können, brauchen wir seinen Erkenntniswert!

Um aus einem Federhuhn ein Fellhuhn zu machen, braucht man zwar ein Fell für das Huhn. Aber unbedingt seinen Erkenntniswert, d.h. man holt hervor, was man von einem Huhn begriffen hat, man zeigt das, was ein Huhn ausmacht. Man kennt den Vogel, der ein Huhn ist und Eier legen kann. Also, ein Huhn ist ein Vogel der Eier legen kann. Das gehört zu seinem Erkenntniswert.

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Wenn man designt,

ist ein Huhn ein Vogel, der Eier legt.

Ein Huhn bleibt stets ein Huhn.

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Dann erst hat man eine formgerechte, funktionale Gestaltung designt.

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Ein Huhn ist ein Huhn.

Und bleibt immer ein Huhn.

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Literatur:

Charlotte und Peter Fiell: Design Now!