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„Je mehr sich die Konzentrationsfähigkeit entwickelt, desto öfter erfolgt diese ruhige Versenkung, um so klarer zeigt sich ein neues Phänomen, die Disziplin des Kindes.“ (Maria Montessori, 1870-1952, italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin)

Geschichten vom Hauspädagogen

21. April: Weltkindergartentag

Am 21. April wird der National Kindergarten Day in den USA gefeiert! An diesem Tag hat  Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 – 1852) Geburtstag. Die Amerikaner setzen dem deutschen Pädagogen und Erfinder des modernen Kindergartens hiermit ein Denkmal.

Bei uns gibt es keinen herausragenden Tag, an dem man pädagogische Arbeit von Menschen würdigt! Das sollte uns doch Anlass geben, über Menschenerziehung nachzudenken.

Wie könnte sinnvolle Menschenerziehung aussehen?
Durch selbstbestimmtes Lernen gibt man  kindlichem Forschungs- und Entwicklungsdrang Raum. Will man Kinder zu freien und eigenverantwortlich handelnde Menschen erziehen, benötigen man eine Umgebung, in der das möglich ist. Ein Kind kann sich nur in einer stillen und sauberen Umgebung konzentrieren und entfalten. Es benötigt einen geschützten Raum, um sich gut zu motivieren,  seine Phantasie, sein musisches und kreatives Potential zu entdecken und auszuleben.

In unserem Kulturkreis gibt es seit über 175  Jahren eine Institution, Kindergarten genannt, in der bereits kleine Kinder lernen dürfen. Davon ragt das Konzept des Montessori-Kindergartens heraus.  Untersuchungen zeigen immer wieder,  dass die Montessori-Pädagogik einen günstigen Effekt  auf die Entwicklung eines Menschen ausübt.  Die Erfinderin, Maria Montessori  (1870-1952), war eine italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin.

Setzt man sich mit Montessori auseinander, überzeugt der Charakter-Mensch Maria. Er ist eins mit dem,  was gesprochen und geschrieben wird!  Schnell ist man von der menschlichen Individualität fasziniert!  Ihre Liebe zu Kindern scheint grenzenlos.  Sie selber hat es nicht einfach im Leben.  Muss sie doch viel Mut beweisen und sich in einer für Frauen entwicklungsarmen Umgebung positionieren! An so einem Ort ist Leben sehr anstrengend!

Konzentrieren wir uns auf  einige Lebensdaten und ziehen daraus unsere Schlüsse:
1892 Hochschulabschluss in Naturwissenschaften, danach Medizinstudium, 1896 Promotion.
1907 Eröffnung der “Casa dei Bambini” im römischen Arbeiterbezirk San Lorenzo, einer Tagesstätte für Kinder aus sozial schwachen Familien.
31. März 1898 Geburt des unehelichen und verheimlichten Sohns Mario. Erst im Frühjahr 1913 Aufnahme  des Jugendlichen in den eigenen Haushalt. Betraut mit der Erledigung verschiedener Aufgaben, z.B. die Herstellung der von der Pädagogin erdachten Entwicklungsmaterialien.  Marion war in seinem 41. Lebensjahr, als sich Maria Montessori als seine Mutter outete.

Dieses befremdliche Verhalten ist verstehbar:  Maria Montessoris Großonkel war der katholische Theologe und Geologe Antonio Stoppani. Von Geburt an war Maria von einem Geist umgeben, der den Lebensplatz einer gescheiten Frau genau festlegte. Für Frauen waren nur bestimmte Studien vorgesehen,  ein Medizinstudium mit seinem Präpkurs einfach undenkbar! Wie muss sich in dieser Zeit an diesem besonders herausragenden Ort der Geistlichkeit eine Frau, die mit einem unehelichen Kind gesegnet war, gefühlt haben! Was hat man diesen Frauen und diesen Kindern doch alles so angetan! Man sollte sich in diesem Zusammenhang auch vergegenwärtigen, dass bis 1963  die katholische Kirche Frauen als seelenlose Wesenheiten angesehen hat!

Maria Montessori hat die Montessoripädagogik entwickelt. Ja, das ist richtig, aber damit wird man dieser vielseitigen und mutigen Frau nicht gerecht! Man muss direkt bei Montessori andocken, so wird man fündig. Das  aber nur mittels Originalschriften! Will man sich entwickeln, etwas Sinnvolles für sich, für seine Kinder, für seine Familie tun,  ist eine Auseinandersetzung mit Motessori immer hilfreich. Es lohnt sich zu verstehen, wie in der  “Casa dei Bambini” gearbeitet wurde/wird. Oder was der zentrale Begriff  “Stille” eigentlich bedeutet. Findet man ihren Umgang mit Kindern, d.h. mit Menschen, richtig und sinnvoll, wird man von ihrer Pädagogik auch etwas in seinem eigenen Leben haben wollen.

Man kann ihr Denken und Tun auch als eine Art Reaktion auf bedeutsame Lebensfrage verstehen:  Was kann ich machen, damit  meine Familie glücklich ist? Was muss ich tun, damit meine Kinder zu liebenswerten, selbständigen Menschen heranreifen? Wollen wir uns doch alle in einer lebenswerten, schönen Welt mit verantwortungsvoll handelnden Menschen bewegen! Dazu sollten wir alle unbedingt beitragen!

 

Allen Menschen, die am Weltkindergartentag Geburtstag haben, herzlichen Glückwunsch, alles Gute!