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“Das Licht können wir nicht begreifen, und die Finsternis sollen wir nicht begreifen, da ist den Menschen die Offenbarung gegeben, und die Farben sind in die Welt gekommen, das ist: Blau und Rot und Gelb.”

Philipp Otto Runge, 1777 – 1810,
herausragender Maler der Frühromantik

 

Geschichten vom Hauspoeten

 

 

Gelb ist in die Welt gekommen

Von Bäumen gehalten,
von Wiesen umrahmt.
Gelb soll nicht wegrennen.
Gelb soll hierbleiben.

Jetzt Gelb, viel Gelb. Überall Gelb!
Und ich will auch noch Gelb.

Habs schon in Augen, Nase, Mund.
Wills aber im Herzen.
Und wenns dort ist,
will ichs mir bewahren,
verschließen,
genießen.
Ich wills für mich.
Ganz allein für mich!

Und dann? Was dann?
Bin ich dann zementiert?
Muss ich am Gelb dann tragen?
Bin ich dann nur noch gelb?

Das will ich nicht!
Das bin ich nicht!

Ich will hier stehn!
Gelb riechen, schmecken,
mich erfreun.

Das wars dann schon.