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Dem Denken sind keine Grenzen gesetzt. Man kann denken wohin und soweit man will.

Zitat von Ernst Jandl (1925 – 2000)

Dichter und Schriftsteller

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Geschichten vom Denker

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Spiel mit Varianten

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Variante I

Man weiß, wohin man will. Immer geht’s doch geradeaus. Rechts ein freies Feld. Links dichter Bewuchs. Stets geradeaus! Und so holpert man über alles hinweg.

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Variante II

Man ist ängstlich. Fühlt sich unangenehm eingeklemmt zwischen Licht und Dunkelheit. Unklare Bedrohung kommt von links. Verhuscht darum der Gang und bedeutungsschwer der Blick. Es könnte doch immer noch was viel Blöderes daherkommen.

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Variante III

Man geht seinen Weg. Was auch kommen mag. Man sieht sein Ziel. Nichts sonst interessiert, nichts bekümmert. Man geht seinen Weg.

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Variante IV

Man bewegt sich mit leichtem Gepäck. Sieht und genießt die Schönheit der Natur. Aber Achtung! Dumm Vertrautes kommt als Beiwerk daher. Es ist der verhangene Meteoriteneinschlag: ‚Hast du das überhaupt verdient?‘ ‚Doch so viel Elend auf der Welt?‘ ‚Steht dir das überhaupt zu?‘

Danach muss dann der Schritt beschleunigt werden. Sitzt man endlich zuhause bei Espresso und Plätzchen, dann alles gut.

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Variante V

Ein schöner Herbsttag. Den Zustand nimmt man wahr, den erlebt man. Das alles will man. Sonst will man gar nichts!

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Zusammenfassung:

Alle Varianten macht man sich. Man will seine Variante. So soll es im Leben doch richtig sein und nicht anders will man es. Dabei muss jedes drumherum liegende Brimborium vernachlässigt werden. Was man auch tut, wie man es auch tut, stets ist man eingeschränkt auf das, was man vor der Nase liegen hat. Und das schmerzt, wird es einem bewusst!

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Empfehlung I:

Dinge stets durchschauen. Männer, Frauen und sich selber nur ein bisschen ernst nehmen! Jeden Tag raus an die frische Luft. Abends einen Bestseller lesen. Danach ein Lied singen. Morgens, mittags, abends etwas Gutes essen. Sich selber kitzeln. Viel lachen, tief durchatmen. Schnarchen! Den Magen auch knurren lassen. Die Lippen schminken. Und schon geht’s munter weiter.

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Empfehlung II:

Sich im Herbst auf sonnenverhangenen, aber stets unebenen Pfaden mutig und zügig bewegen. The Mamas and the Papas hin und wieder hören! Freude dran haben!

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Hören:

The Mamas and the Papas – California Dreamin.

Aber alles von Maria Callas.