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Die Presse lässt nicht locker, bis Sie ihr glauben.

Zitat von Honoré de Balzac, 1799-1850, Schriftsteller

 

 

 

Geschichten von Hausglückwünschen

 

 

Heute ist internationaler Tag der Pressefreiheit.
Herzlichen Glückwunsch!

 

 

Noch Zeitung lesen? Auf den Focus kommt es an!

 

Viele Helden hat die Pressefreiheit, bestimmt vor dem Aufkommen des Druckgewerbes,
sicher vor der Industrialisierung, sicher bis dato – ganz sicher!
Im letzten Jahr wurden weltweit 50 Journalisten in Ausübung ihrer Tätigkeit getötet.
Die Namen sind uns bekannt. Betrachtet man aber die vielen Krisenherde auf der Welt, muss man von einer weitaus größer Zahl von Getöteten ausgehen. An die 300 Journalisten sitzen gefangen. Von ihnen, wie viele gefoltert?

 

Auf den Zeitungsleser kommt es besonders an, bildet er doch u.a. den finanziellen Rahmen für einen guten Journalismus!

 

Aber:
Will man noch Zeitung lesen? Wer will noch Zeitung lesen?
Ist man überhaupt in der Lage, ein paar Hundert Euro im Jahr für Zeitungslesen auszugeben?
Kann man das Lesen (noch) genießen? Kennt man Rituale? Hat man Rituale? Wie diese hier:
Sich bei Kaffee und Brot sicher hinter dem Papier zu verstecken, hin und wieder abfällige Kommentare zu geben, dann mit den Bögen laut und abfällig zu rascheln? Die Waage muss man noch mit allem halten, hat man ein Gegenüber!

 

Behauptungen:
Zeitunglesen ist eine Lebensform. Schon der frühe Gang zum Briefkasten erfrischt.
Will man doch der kluge Kopf hinter dem Papier unbedingt sein.
Zeitunglesen darf man sportiv nehmen. Fördert es doch die Lust Zahlen und Informationen zu überprüfen.
Jedermann ist bekannt, die Zeitung informiert nur beschränkt und das noch veraltet; die Inhalte sind überschaubar. Alles ist für uns ja handlich gemacht!

 

Aber es wird einem doch anders, denkt man an die harte Arbeit der Journalisten, an ihren Ethos der wahren Informationsbeschaffung und der Präsentation. Und dann die verzwickten Grundlagen ihrer Arbeit, das sind rechtliche, historische, ethische und politische Grundlagen. Da brummt’s einem im Kopf. In ihnen müssen sich die Journalisten bewegen können. Die Informationen müssen sich wiederum im Rahmen der von der Verfassung festgeschriebenen Meinungs- und Pressefreiheit spiegeln. Dann gibt es noch wichtige Vorgaben durch Rundfunkstaatsverträge, Landesmedien- und Landespressegesetze. Alles muss beachtet sein. Oh my god!
Aber sind wir doch beruhigt, nichts im Leben ist statisch, alles in Bewegung. Hier sind’s Leseverhalten, Medien, Journalismus! Unser aller Leben, alles ein steter Wandel, immer mit anderen Herausforderungen.

Journalisten lassen sich nicht so schnell einschüchtern oder unterkriegen. Investigative Journalisten bestimmt nicht! Sie decken Skandale auf, bringen Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit kommen sollen. Sie haben die Nase, den Mut, das Knowhow dafür! Sie bleiben dran! Diese besondere Art von Journalismus trägt zur öffentlichen Meinungsbildung bei. Sie gehört sicher zur Vierten Gewalt.

 

Journalisten! Chapeau vor eurer komplexen Arbeit! Gut und wichtig ist sie! Unterstützen wir doch eure Arbeit. Das ist nicht so schwer für uns. Wir müssen nur Zeitung lesen.

 

 

 

 

Lesen:
Peter Merseburger: Aufbruch ins Ungewisse