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„Meine Kunst lasse ich nicht liegen, ich müßte mir ewige Vorwürfe machen!“

Clara Schumann, geb. Wieck (*13.09.1819 † 20.05.1896),
Pianistin, Komponistin, Klavierprofessorin und Editorin

 

Geschichten von Hausglückwünschen

 

Heute feiert die Welt Clara Schumanns 201sten Geburts-Tag!

 

Welch großes Glück für uns, Clara Schumann (geb. Wieck), welch Vorbild für sensible Menschen, für den Musiker, den Idealisten, den vielseitigen (Lebens-)Künstler. Aber auch für ähnlich gestrickte Menschen ein großer Glücksfall. Das können Menschen sein, die sich nach einem schönen Ganzen sehen, die Bewegung lieben, den Fortschritt wollen, das Werden schätzen und um die Verlierbarkeit im Leben wissen. Sind das nicht Charakterzüge der starken Clara Schumann?

 

Clara, das Klavierwunderkind

Wiederholt spielte Clara J. W. von Goethe vor.
Da war Vater Friedrich Wieck sehr stolz, wie man seiner Tagebucheintragung von 1831 entnehmen kann: „Von Goethe ist noch die Bemerkung nachzutragen: Ueber Clara’s Darstellung vergißt man die Composition.”

Am 28.06.1888, 57 Jahre später, besucht Clara Schumann erneut das Goethe-Haus und hält in ihrem Tagebuch fest:
„Das Goethehaus in der Stadt und das Goethehaus im Parke gesehen. Im Goethehaus fand ich das Clavier (einen Streicher29) noch im selben Zimmer an derselben Stelle, wo ich im Jahre 1831 bei ihm gespielt hatte. – Das berührte mich ganz eigen! ein ganzes Leben hat sich seitdem abgespielt …”

 

Clara und Robert Schumann führten ihr gemeinsames Leben nach selbst aufgestellten Gesetzen besonderer Art. Das Ehepaar lebte (mit seinen sieben Kindern) in Gegenwart von leidenschaftlicher Liebe und gegenseitigen Respekt, von Häuslichkeit und sensiblen Künstlertum.  Gemeinsam führten die beiden ein Ehetagebuch.

Eintrag von Robert Schumann:
“Klara hat eine Reihe von kleineren Stücken geschrieben, in der Erfindung so zart und musikreich, wie’s ihr früher noch nicht gelungen. Aber Kinder haben und einen imer phantasierenden Mann, und componiren geht nicht zusamen. Es fehlt ihr die anhaltende Uebung, und dies rührt mich oft, da so mancher innige Gedanke verloren geht, den sie nicht auszuführen vermag.“

Eintrag von Robert Schumann:
„An ihrer Kunst hängt sie begeisterter als je und hat manchmal in der vorigen Woche gespielt, daß ich über die Meisterin die Frau vergaß und sie sehr oft selbst vor anderen geradezu in’s Gesicht loben mußte.”

Eintrag von Clara Schumann:
“Natürlich bleibt es immer Frauenzimmerarbeit, bei denen es immer an der Kraft, und hie und da an der Erfindung fehlt.“

 

Den Abschluss dieses Beitrags soll ein Zitat mit einem vielleicht etwas verwirrenden Inhalt bilden. Es ist von Picasso, dem vielseitig abstrakten Künstler und Menschengebilde: “Wenn ich wüsste, was Kunst ist, würde ich es für mich behalten.”